das Lager absolut präzise gefertigt sein
m uss, dauerhaft unverform bar, also sehr
h art u n d tem peraturstabil u n d m öglichst
glatt sein m uss, sonst kann m an sich den
restlichen A ufw and beinah schenken. Da
haben w ir m it unserem gegossenen Lager
einen dicken Pluspunkt, w eshalb w ir uns
w eder um M agnet- noch Luftlager k ü m -
m ern m üssen.“
G uten K lang über lange Zeit sicherstel-
len zu können ist ein wichtiger G rundsatz
bei A coustic Solid, w eshalb W irth m it
seinen M itarbeitern ru n d 70 % aller Teile
im eigenen H aus herstellt. Bei allem, was
m an zukauft, achtet m an streng darauf,
dass höchste Q ualität geliefert wird. „Im
Extremfall ist es tatsächlich schon vorge-
kom m en, dass wir wochenlang auf einen
bestim m ten Schraubentyp aus D eutsch-
land w arten m ussten, weil der asiatische
Vergleichstyp für unsere A nsprüche zu
weich war. D a hat der G roßhändler ganz
schön erstaunt geguckt“, erzählen W irth
u n d sein M itentw ickler u n d Schwieger-
sohn B runo Ferreni.
Bei so viel A kribie w ar es kaum v er-
w underlich, dass m an vor einigen Jah-
ren auch begann, eigene T onarm e zu
b au en , die m it ih rem K o h lefaserro h r
zu d e n b e so n d e rs
re so n a n z a rm e n
5/2014 STEREO 27
in die W elt hinauszutragen - dazu ist er
bei aller Lockerheit dan n letztlich doch
viel zu zu rü ck h alten d u n d bescheiden.
G ern verkriecht er sich in die h in teren
W inkel des firm eneigenen Gebäudes und
w erkelt an den C N C -M aschinen, die die
hochpräzisen Teile für seine Plattenspieler
drehen, b o h ren u n d fräsen.
Faszination Feinm echanik
Seine F asz in atio n fü r alles F e in m e -
ch a n isc h e w u rd e v o n
K in d h e it
an
vom V ater gefördert, d em er m it zirka
zw ö lf Ja h re n e in e n P h ilip s -P la tte n -
w ech sler m it
10er-A chse ab lu ch ste,
a u f d em sich
„Love M e D o “ v o n
d e n
B eatles
u n e rm ü d lic h
d re h te .
B ald spielte ab er au ch ein schlichtes
D esign bei der A usw ahl des P lattenspie-
lers eine Rolle: Ein Thorens TD 160 w urde
durch einen 126er ersetzt, dem ein Linn
LP 12 folgte.
Bei seinen eigenen Kons-
tru k tio n en spielte ein Sub-
chassis, anders als bei Tho-
rens & Co., ab er nie eine
Rolle. Seiner A nsicht nach
h a t
ein
M asselau fw erk
klanglich die N ase in vie-
len B ereichen vorn: M ehr
innere Ruhe im Klangbild,
bessere T iefenstaffelung,
präzisere A b b ild u n g u n d
ein P lus b ei d er F ein d y -
n am ik v erzeich n et er a u f
d er H abenseite. D as viel-
zitie rte R h y th m u sg efü h l
der „Schw abbler“ identifi-
ziert er eher als „U n ru h e“.
„W ir haben viele Experim ente m it un ter-
sc h ie d lic h ste n M a te ria lie n g em ach t,
deshalb k ö n n e n w ir g u te n G ew issens
behaupten, dass unsere Plattenspieler zu
den b esten zählen, die erhältlich sin d .“
D as P ro g ra m m sta rtet m it ru n d 1000
E u ro inklusive T o n arm u n d en d et bei
k napp 40.000 E uro fü r einen k o m p let-
te n D re h e r. V iele Teile k o m m e n in
leicht abgew andelter Form in allen D re-
h e rn zu m E insatz, u n te rsc h eid en sich
teilw eise in D icke u n d D u rch m esser.
Herausragend: das Lager
„E inen g u te n P latten sp ieler k a n n m an
nur bauen, w enn m an alle einzelnen Para-
m eter, also Lager, Teller, Achse, A ntrieb,
M otor u n d M otorsteuerung sowie A rm
u n d System berücksichtigt u n d au fein -
ander abstim m t, aber klar ist auch, dass
Da fliegen die Fetzen: Im Foto oben wird
ausgewuchtet, das Bild unten zeigt ein
unscheinbares Werkzeug von ausge-
suchter Härte, das bei der Produktion von
maximal 30 Tellern eingesetzt wird
Verarbeitungsqualität bis ins letzte Detail:
Präzisionsmaschinen sorgen für tadellose
Ergebnisse
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